Der Störtebeker-Opti-Cup
Deutschlands einzige Hochseeregatta für Optimisten, der Störtebeker- Opti- Cup vor Helgoland, ist für alle Teilnehmer immer wieder ein ganz besonderes Segelereignis. In diesem Jahr waren für den SC Rhe am Start: Jonas Holweg (Opti A), Alexander Schmidt und Malte Hansen (beide Opti B). Diese Regatta beginnt eigentlich schon kurz nach Silvester mit der Meldung. An einem bestimmten Tag mitten im Winter, zu einer festen Uhrzeit haben die Segler die Möglichkeit online zu melden. Wer hier nicht schnell ist, landet nur auf der Warteliste, denn es gibt eine Höchstteilnehmerzahl. Bereits nach wenigen Minuten ist erfahrungsgemäß die Meldeliste schnell voll.
Am Freitag, 6. August 2010 war es dann endlich soweit: Die Optis und die Sicherungsboote wurden auf ihren Trailern mit zwei Frachtern von Cuxhaven nach Helgoland transportiert. Alles passte, das Verladeteam hatte also wieder einmal erfolgreich „Trailer- Tetris“ gespielt. Die Segler, Trainer und Begleiter, zusammen etwa 500 Menschen, fuhren dann am Samstag mit der Atlantis von Cuxhaven nach Helgoland. Dort angekommen, machten sich die Helfer und Teilnehmer gemeinsam an das Ausladen: Boote vom Trailer herunter, Schlauchboote ins Wasser, alles an seinen Platz. Zelte aufbauen, Pensionen beziehen und und und…
Am Samstag- Abend machte auch Lichtblick im Helgoländer Yachthafen fest. Barbara, Paula, Walter und Crew hatten sich bereit erklärt den Lichtblick als SC- Rhe- Hafenquartier und durch Rat und Tat unsere jüngsten Teilnehmer zu unterstützen. So zeigte der SC Rhe auch bei diesem Event in vielerlei Hinsicht Flagge. Für diese gruppen- und generationsübergreifende Unterstützung Euch allen ein herzliches Dankeschön!
Am Sonntag hieß es schließlich Geduld zu haben. Morgens kein Wind – Startverschiebung, Vormittags kein Wind – Startverschiebung, Mittags kaum Wind – wieder Startverschiebung. Doch dann der erste Versuch: 16.00 Uhr alle Optis raus aufs Wasser, Sicherungsboote so eingesetzt, dass der Börtebootverkehr durch die Optis nicht behindert wird. Doch der Wind reichte nicht, um gegen die Strömung anzukommen, also wieder Abbruch und zurück in den Hafen.
Dafür ging es aber am Montag bei 3 Beaufort aus West mit vier Wettfahrten für Opti A und drei Wettfahrten für Opti B richtig los. Etwa 2 Seemeilen vom Binnenhafen entfernt, östlich der Düne, befand sich das Regattagebiet. Vertreten waren unter den insgesamt 125 Optis in A und B auch 31 Segler in A, die im ersten Viertel der Rangliste geführt werden, darunter 7 Teilnehmer der WM- und EMA sowie 8 Segler des polnischen Kaders. Insgesamt also ein sehr anspruchsvolles Feld bei dieser inoffiziellen Deutschen Jüngstenmeisterschaft im Hochseesegeln. Gewertet wurden alle Wettfahrten, einen Streicher gab es nicht.
Immer wieder tauchten Robben zwischen den Optis auf, wichen aber pflichtbewusst den Seglern aus, so dass es hier zu keiner Kollision kam. Trotzdem dachte der ein oder andere Teilnehmer an die Nahrungskette: Einige Segler und Besatzungsmitglieder des Startschiffes hatten fleißig damit zu tun, das Futter für die Robben, die Fische, zu füttern. Für einige Opti- Segler war die lange und hohe Dünung auf dem Wasser vor Helgoland Grund zur vorzeitigen Rückkehr in den Hafen, wo Eltern und Helfer die Kinder in Empfang nahmen.
Unsere SC- Rhe- Kinder erreichten folgende Plätze: Jonas ersegelte trotz eines Frühstarts und damit einer BFD (Black- Flag- Disqualifikation) den 38. Platz in Opti A, Alexander erreichte in Opti B Platz 26 und Malte landete auf Platz 52.
So schnell ist dieses tolle Wochenende herumgegangen mit dem anspruchsvollem Segeln. Den Kindern hat das Wochenende sehr viel Spaß gemacht. Herzlichen Dank an den Veranstalter und das ganze Opti- Störtebeker- Cup- Team. Toll, dass die Lichtblick- Crew dabei war und so viel geholfen hat. Dieser gruppenübergreifende Teamgeist ist genau das, was wir den Kindern gerne vermitteln möchten. Danke auch an Andreas und insbesondere Volker, der seinen Urlaub für das Hänger ziehen unterbrochen hatte.
Unser neues Schlauchboot hat sich auch hier vor Helgoland hervorragend bewährt als Trainerboot, als Sicherungsboot und als Anlaufstelle zwischen den Wettfahrten für unsere Kinder.
Ich freue mich schon auf die nächste Regatta mit unseren Opti-Kids Ende August in Kiel, anschließend gibt es wieder ein „Heimspiel“ auf der Alster. Alle Regattatermine findet Ihr nach wie vor auf www.sailkids.de.
Euer Tilman
Jüngstenwart
Tolle Impressionen des diesjährigen SOC werden in einem Kurzfilm von SegelReporter.com gezeigt.